Schedule your priorities. Wie du Zeitmangel mutig gegenüber trittst.

October 30, 2020

Ich kann mich noch sehr gut an meine Ballettaufführung zu Kindertagen erinnern. Ich war ca. sieben Jahre alt und wir haben das Stück „Momo“ aufgeführt, die Geschichte von den Zeit-Dieben und dem kleinen Mädchen, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte. Ich war ein Marienkäfer und bin mir bis heute nicht sicher, wie Marienkäfer in diese Geschichte passen, aber das ist wohl ein anderes Thema. Ich weiß noch zu gut, wie unheimlich die Zeit-Diebe, die „grauen Herren“ damals auf mich gewirkt haben. Worum es in dem Stück geht, habe ich damals noch nicht so recht verstanden. Wie auch, ich war ja auch durch und durch Kind. Ich habe gegessen, wenn ich hungrig war, gespielt, wenn ich spielen wollte und geschlafen, wenn ich müde war. Ich war fernab von dem, was man als Zeitmangel bezeichnet.

Einige Jahre später kenne ich sie nur zu gut, die Zeit-Diebe und frage mich oft selbst, wie schnell die Woche rumgegangen ist und es dennoch so viel zu tun gibt.

Ich habe oft das Gefühl, dass keine Zeit haben und gestresst sein mittlerweile schon zum guten Ton gehört. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder einen Job ausübt, der in einer 40-Stunden Woche problemlos machbar wäre, man ausreichend Zeit für Familie und Freunde, Sport und gesunde Ernährung hätte – ach ja und tatsächlich auch mal für sich selbst? Doch es scheint, als wären eine Vielzahl an Überstunden, wenig Schlaf und dem Gefühl die wichtigste Person im Unternehmen zu sein, bereits als anerkannte Werte in unserer Gesellschaft etabliert. Werte, die auf lange Sicht mit voller Kraft voraus in das uns allseits bekannte Burn-out führen. Ist das tatsächlich das, was in unserer Gesellschaft auf Anerkennung stoßen soll – die eigenen Grenzen jeden Tag so maßlos zu übertreten? Wenn du mehr zum Thema Werte lesen möchtest: "Do you know your core values? Wie deine Werte das Fundament deiner Ziele bilden."

Klar spricht man immer wieder von Work-Life-Balance, doch die Realität sieht leider häufig anders aus. Das Prinzip zu kennen reicht noch lange nicht aus und es gibt noch ein großes Potenzial, genau dieses Prinzip in unseren Alltag zu integrieren – auch bei mir! Da sich (höchstwahrscheinlich) an dem Umstand nichts ändern wird, dass ein Tag nun mal 24 Stunden hat, müssen wir unsere Zeit-Diebe identifizieren und uns andere Parameter anschauen, die uns mehr Freiräume und Zeit einräumen.

Lack of direction.
Weißt du eigentlich, womit du den ganzen Tag deine Zeit verbringst? Irgendwie ist man ständig beschäftigt und schwupps, ist schon wieder Abend. Hätte ich nicht meine akkurate „Getting things done“ - Liste, würde ich mich manchmal tatsächlich fragen, was ich den ganzen Tag gemacht habe. Beschäftigt sein, ohne das Gefühl, wirklich produktiv gewesen zu sein. Kennst du das? Um aus dieser Dauerschleife ausbrechen zu können, braucht es einen Fokus, eine klare Richtung oder ein gut definiertes Ziel.

Task: Schreibe dir eine Woche lange auf, womit du deine Zeit verbringst.

Schedule your priorities.
Du weißt wie schnell ein Tag, oder eine Woche verfliegt und wie oft man daran denkt, was man noch alles machen wollte. Der Schlüssel liegt hier wirklich in der Planung! Und es geht nicht darum, die gesamte Zeit minutiös zu verplanen, sondern sich Blöcke für verschiedene Themen zu reservieren, um so Freiräume zu schaffen.

“Instead of saying "I don't have time," try saying "it's not a priority" and see how that feels.” – unknown.


Task: Plane dir die Dinge, die dir gut tun in deinen Zeitplan ein. Vergiss nicht, Blöcke zum Nichtstun zu reservieren.

Check your mindset.
Es macht auch Sinn sich anzuschauen, wie man selbst über die Zeit denkt. Leidest du unter Zeitmangel und hast du das Gefühl überall hinterher zu hetzen, weil die Zeit viel zu schnell vergeht? Wer bestimmt über deine Zeit? Du selbst, oder hast du den Eindruck, dass du eher auf äußere Umstände reagierst, sei es der Chef, die Familie, die Kinder? Hast du schon mal den ganzen Tag nichts gemacht, also ich meine wirklich nichts – kein Fernsehen, lesen, etc. – einfach nichts. Wenn ja, dann ist dir vielleicht aufgefallen, wie lange so ein Tag tatsächlich sein kann.

Task: Schreibe dir auf, wie du zum Thema Zeit stehst: Welche Qualität hat Zeit für dich? Mangelt es dir an Zeit? Warum?

Was sind deine Zeit-Diebe und wie schaffst du dir mehr Freiräume?

Alles Liebe,

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Mindset is everything und persönliche Weiterentwicklung ist King. Lerne deine Stärken kennen und lass dich von unterschiedlicher Literatur inspirieren.

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