Du bist im Urlaub, die Sonne scheint dir angenehm ins Gesicht, deine Gedanken schweifen, ohne wirklich an etwas festzuhalten. Du bist komplett entspannt und voller Überzeugung, dass dieser Zustand ewig anhält. Du schmiedest Pläne, wie du dir dieses Gefühl in deinen Alltag bewahrst. Du nimmst dir fest vor, dich zukünftig nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen, um so noch ewig von deinem Urlaub zu zehren.
Moment – wie war das noch mal im Urlaub mit der Gelassenheit? Tja, so schnell geht es leider oft – raus aus dem Liegestuhl und rein in den Alltag und dann direkt alle guten Vorsätze gründlich über Bord geworfen. Kommt dir das bekannt vor? Mir auch.
Kaum daheim angekommen packen sie einen bereits – die vermeintlichen Verpflichtungen. Angefangen beim Blick in den Briefkasten oder der Wäsche, die darauf wartet gewaschen zu werden. Oft steigt man genau in das System wieder ein, das man zuvor so fluchtartig verlassen hat. Laptop zu und Ciao! Doch dass einen die Themen im Anschluss schneller einholen, als einem lieb ist, darüber hat man noch keinen Gedanken verschwendet. Meine größte innere Beruhigungstaktik ist noch immer, dass sich darum ja dann die „Zukunfts-Katharina“ nach dem Urlaub kümmern kann. Doch das funktioniert leider auch nicht ewig. Zurück aus dem Urlaub führt kein Weg daran vorbei.
Der Arbeitsalltag trifft einem mit doppelter Wucht – ein überquellendes Email Postfach, kombiniert mit der Herausforderung wieder in den Tritt zu kommen. Nachdem wir im Urlaub alles gegeben haben, in den Entspannungsmodus über zu gehen, braucht es seine Zeit, um wieder die volle Produktivität und Leistung abrufen zu können. Das im Urlaub heruntergefahrene System muss erst langsam wieder hochfahren. Klingt irgendwie logisch.
Ich stelle mir oft die Fragen, woran es liegt, dass wir uns im Urlaub so unglaublich gut entspannen können.
Keine Termine und einen freien Kopf.
Ich habe für mich festgestellt, wie schön es ist, keinerlei Termine und Verpflichtungen zu haben. Dabei geht es auch nicht immer um die Arbeit, sondern auch schöne Dinge, wie Freunde treffen oder Hobbies nachgehen. Und dennoch sind es diese Verabredungen, die uns dazu verpflichten, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zu sein und Erledigungen darum zu planen. Im Urlaub lebt man hingegen einfach in den Tag hinein und lässt sich von der Spontanität überraschen.
Alles mit einer gewissen Distanz betrachten können.
Oft hilft bereits ein Tapetenwechsel. Schon alleine die bekannten vier Wände zu verlassen, hat eine enorme Wirkung auf unser Unterbewusstsein. Wir durchbrechen die Gewohnheiten und finden uns wieder in einem anderen Set-Up. Das bedeutet auch, dass wir unsere Routinen und unsere Muster einfacher verändern können, wie zum Beispiel einem Ablauf, den wir mit Stress verbinden. Diese Distanz muss auch nicht immer mit einem großen Urlaub verbunden sein und kann dadurch auch sehr leicht in den Alltag überführt werden. Gerade in der jetzigen Hochzeit des Homeoffices, wo es keine Rolle spielt, von wo man arbeitet, kann man sich auch immer mal einen neuen Ort heraussuchen. Sich vielleicht in ein nettes Airbnb einmieten und von dort arbeiten, kann so richtig Spaß machen.
Erlaube dir, was du dir im Alltag nicht gönnst. Stichwort Alltagsluxus.
Im Urlaub neigt man auch dazu, es sich mal so richtig gutgehen zu lassen. Sich Sachen zu erlauben, die man sich im Alltag sonst strickt verkneift, wie zum Beispiel ungesundes, aber überaus leckeres Essen. Oder im Gegenzug dazu, nimmt man sich im Urlaub endlich mal die Zeit für Sport, früh schlafen gehen oder tägliches meditieren. All die Dinge, die im hektischen Alltag untergehen und zeitlich keinen Platz mehr finden. Dinge, die als erstes von der Agenda fallen und das obwohl wir wissen, wie gut sie uns tun. Vielleicht findest du dich entweder in dem einem oder anderem Extrem wieder. Zugegebenermaßen bin ich definitiv in der ersten Gruppe vertreten – man gönnt sich ja sonst nichts. Das Ziel wäre, sich einen Alltag zu kreieren, der sich natürlich anfühlt und alle Aspekte unseres Wohlbefindens abdeckt. Leichter gesagt als getan und dennoch gilt es, einen Anfang zu finden.
Überlege dir einmal ganz gezielt, welche Urlaubsaspekte du in deinen Alltag integrieren kannst und das in einer gewissen Regelmäßigkeit.
Wenn du jedoch feststellst, dass der Gedanke an das Urlaubsende dir bereits im Vorfeld schlaflose Nächte bereitet, dann solltest du die letzten Urlaubstage dafür nutzen, einmal genauer hinzuschauen. Ist es nur die Wehmut über das Urlaubsende, oder hast du dir tatsächlich einen Alltag geschaffen, der dich auf lange Sicht krank macht. Eine Realität, die tagtäglich Unwohlsein hervorruft. Ist das der Fall, dann mach dir Gedanken zu deinen Alternativen. Lese dazu auch meinen Blogartikel: „Einmal Veränderung bitte! Wo du ansetzen kannst, um dich beruflich neu zu orientieren.“ oder auch „The perfect framework. Wie du für dich deinen perfekten Rahmen definierst.“
Wie rettest du deine Urlaubsentspannung in den Alltag?
Alles Liebe,
Mindset is everything und persönliche Weiterentwicklung ist King. Lerne deine Stärken kennen und lass dich von unterschiedlicher Literatur inspirieren.
Done is better than perfect und das sind meine Tools dazu.
Good vibes go with my outfit, doch gerade außerhalb der Komfortzone, braucht es eine extra Portion Selfcare.