The perfect framework. Wie du für dich deinen perfekten Rahmen definierst.

July 17, 2020

Je weiter ich mich auf dem Weg der Unternehmensgründung vorwage, desto mehr lerne ich nicht nur über das Gründen an sich, sondern vor allem viel über mich selbst. Wie funktioniere ich in solch einem Set-Up, in dem ich mich jeden Tag selbst motivieren muss, meine Themen voranzubringen. Ich merke, dass ich mich manchmal viel zu lange “verzettel“ und ich eine Deadline brauche, um effizient arbeiten zu können. Wenn es wiederum ums Kreative geht, dann brauche ich Zeit – viel Zeit, um voll und ganz in den Kreativmodus übergehen zu können. Meine Gedanken brauchen Freiraum – am besten völlig losgelöst von jeglichem Druck und Terminen.

Ich beschäftige mich viel mit den Rahmenbedingungen, in denen ich arbeiten möchte und durch die ich das Optimale aus mir herausholen kann. Durch Ayurveda habe ich gelernt, dass jeder Mensch zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich funktioniert. Das erste Mal aus einem vorgegebenen, klassischen System heraus zu sein, erlaubt mir, mich mal wirklich darauf zu fokussieren. Ich finde heraus, wie ich so ticke und welche Routinen ich für mich brauche – Kaffee und Porridge am Morgen gehören da auf jeden Fall dazu (obwohl Kaffee nicht sehr ayurvedisch ist). Zu Beginn meines Freiberufler-Lebens habe ich mich enorm geärgert, wenn ich nicht vorangekommen bin, habe aber dennoch auf meinem Stuhl ausgeharrt. Mittlerweile rolle ich einfach die Yogamatte aus und tauche ein in eine fließende Vinyasa Einheit. Sich solche Freiräume zu nehmen muss man erst einmal lernen – gerade, wenn man so pflichtbewusst ist wie ich. Ich liebe und schätze meinen neuen kurzen Weg ins Büro, nämlich 10 Sekunden bis ins Wohnzimmer. Die neugewonnene Zeit kann ich so mit neuen Routinen füllen, die mir einen entspannten und sinnorientierten Start in den Tag ermöglichen. Auf der anderen Seite wiederum stelle ich auch fest, dass ich unfassbar gerne im Team arbeite. Themen und Projekte voranzubringen, zusammen anpacken und sich gemeinsam über Erfolge freuen. Das ist in meinem One-Woman-Unternehmen erst mal eine ziemliche Umstellung für mich und dennoch stelle ich fest, wie gerne ich für mich arbeite und meine eigenen Entscheidungen treffe.

Kennst du die Rahmenbedingungen, die für dich wichtig sind?

Doch auch wenn man im Job nicht richtig happy ist, muss man nicht immer zwangsläufig den gesamten Job an den Nagel hängen. Oft hilft es schon, wenn man sich im Klaren darüber ist, was einem wichtig ist und was man selbst verändern kann. Oder sich auch einfachmal darüber bewusst werden, was es braucht, um optimal arbeiten zu können. Wann und wie bin ich am produktivsten und welcher Rhythmus passt zu mir?

Unterteile deinen Job einmal in die einzelnen Bereiche: Inhalt, Umgebung und andere Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Anfahrtszeit, Gehalt, Sicherheit.  Finde die für dich passenden Kategorien und notiere, was positiv ist, wo du zufrieden bist und du definitiv die Benefits in deinem heutigen Jobs erkennst. Stelle dem die negativen Aspekte gegenüber, den sogenannten „room for improvements“. Markiere dir die Bereiche, die du beeinflussen kannst und in denen du ein Veränderungspotenzial entdeckst.  Überlege dir aber auch, wie wichtig dir die Bereiche sind, die du nicht beeinflussen kannst und welchen Stellenwert diese in deiner Zufriedenheitsskala einnehmen. Das kann auch ein super Indikator sein, ob du deinem aktuellen Job noch eine Chance geben willst und kannst, oder eben nicht.

Hast du für dich darüber Klarheit, dann gehe in den Dialog mit deinem Arbeitgeber. Bespreche deine Erkenntnisse und zeige auf, welchen Rahmen und welche Bedingungen du brauchst, um einen produktiven Arbeitsalltag meistern zu können, der dich langfristig erfüllt. Manchmal ergeben sich Möglichkeiten, die man vorher garnicht gesehen hat, wie zum Beispiel auf Teilzeit umzusteigen, um parallel dazu seine Zeit noch in ein Herzensprojekt zu stecken. Oder aber die Arbeitszeit so flexibel gestalten zu können, dass sie dem eigenen Rhythmus angepasst werdenkann. Es gibt mittlerweile so viele unterschiedliche Modelle, die mit dem klassischen 9 to 5 wenig zu tun haben. Leider passiert es aber auch oft, dass genau solche Wünsche nicht offen ausgesprochen werden, man unzufrieden ist und das Ergebnis eine Kündigung ist. Und selbst wenn sich die andere Partei auf keinen Kompromiss einlässt, dann hast du nach dem Gespräch ebenso deine Antwort und kannst für dich die nötigen Konsequenzen ziehen. Just give it a try.

Bewirbt man sich hingegen neu, dann kannst du im Bewerbungsgespräch genau die richtigen Fragen zu den Rahmenbedingungen stellen. Denn der Bewerbungsprozess dient nicht nur dazu, dass du dich im perfekten Licht präsentierst, sondern auch dass du für dich herausfinden kannst, ob die Unternehmenskultur mit deinen Werten und Vorstellungen zusammenpasst. So kannst du vorab sicherstellen, dass es ein Umfeld ist, indem du dich wohlfühlst und du dich auch längerfristig verwirklichen kannst. Schaue dir hier auch noch mal deine Vision an. Ein langfristiges Ziel zu haben, unterstützt dich, deine einzelnen Schritte besser planen zu können. Schaue dir an, welche Erfahrungen du benötigst, um deiner Vision näher zu kommen.

Nimm dir für dich die Zeit, um dir darüber ausgiebig Gedanken zu machen, denn der perfekte Job funktioniert auch nur im perfekten Rahmen.

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