Warst du schon mal komplett versunken in eine Aufgabe? Die Außenwelt vergessen? All deine Gedanken haben sich nur um dein Hier und Jetzt gedreht? Du hast das Gefühl für Raum und Zeit verloren?
Wenn du eine der Fragen mit Ja beantworten kannst – gratuliere. Dann scheint es, als hättest du einen Flow-Moment erlebt.
Wenn wir an unsere Kindheit zurück denken, so fallen uns bestimmt viele Momente ein, in denen wir im Flow waren. Doch was war damals so viel anders als heute? Ach ja – der Kopf und das eigene Ego. Gerade als Kinder waren wir noch unvoreingenommen, haben Sachen ausprobiert, ohne ständig darüber nachzudenken, wie es auf andere wirken könnte. Und nein – über Hausaufgaben habe ich mir keine Sorgen gemacht, während ich draußen beim Spielen war. Du etwa?
Wenn ich dich frage, was es für dich bedeutet im Flow zu sein, was wäre deine Antwort?
Im Flow sein bedeutet für mich…
Der Psychologe und Glücksforscher Mihaly Csikszentmihalyi ist der Begründer der Flow-Theorie. Im Rahmen seiner Forschung ist er der Frage auf den Grund gegangen, welche Faktoren gegeben sein müssen, um das Gefühl von Glück, Kreativität und das Völlig-Eins-sein mit dem Leben wahrzunehmen. Dabei hat er für seine Arbeit Künstler-/innen beobachtet und in Gesprächen herausgefunden, dass es nicht das Fertigstellen des Kunstwerkes an sich ist, sondern der Prozess dorthin, der diese innere Zufriedenheit auslöst. Den Künstler-/innen geht es also nicht um eine damit verbundene Belohnung, wie Erfolg, Reichtum, oder Anerkennung, sondern lediglich um die Freude, die sie an ihrer Tätigkeit verspüren.
“The best moments in our lives are not the passive, receptive, relaxingtimes . . . The best moments usually occur if a person’s body or mind isstretched to its limits in a voluntary effort to accomplish something difficultand worthwhile.” - Csikszentmihalyi, 1990.
Hier ein kurzes Video, das toll erklärt, wie man Flow begreifen kann:
Flow bezeichnet also einen Zustand von Erfüllung, ausgelöst durch die völlige Vertiefung und Konzentration auf eine Aufgabe. Dabei spricht Csikszentmihalyi auch von einem optimalen Erleben, oder einem freudigen Aufgehen in einer Tätigkeit. Flow beschreibt also einfach ein wunderbares Gefühl.
Nun wissen wir, dass Flow auch etwas mit der inneren Ausrichtung zu tun hat. Der Glücksforscher hat in seiner Studie konkrete Faktoren identifiziert, die es erleichtern in den Flow zu kommen. Einige davon möchte ich nun mit euch teilen:
Um in den Flow zu kommen ist es wichtig, sich ein klares Ziel mit Zwischenzielen zu definieren. Nur so kannst du deine Energie in eine bestimmte Richtung lenken.
„Energy flows, where attention goes”
Gerade im Arbeitsalltag ist das Ziel nicht immer klar und man stellt sich die Frage, wo das wohl hinführen soll. Die Gedanken schweifen ab und du bist nicht mehr im aktuellen Moment präsent. Das wiederum erschwert dir das Erreichen deines Ziels.
Definiere deine Ziele, versuche allerdings dich nicht allzu sehr auf das Endergebnis zu versteifen, da dies Druck erzeugt und Stress auslösen kann und somit nicht Flow-förderlich ist.
Das Geheimnis liegt darin, die richtige Balance zwischen gefordert, aber nicht überfordert zu finden. Ist man unterfordert, bedeutet das schnell, dass man sich auf lange Sicht langweilt, oder gar frustriert wird. Bei einer Überforderung besteht jedoch die Gefahr, dass der Körper in den Stressmodus übergeht.
Neben den eigenen Fähigkeiten ist auch das Herangehen an neue Aufgaben zu betrachten. Gerade schwierige Aufgaben lassen sich oft in Teilaufgaben herunterbrechen, die sich wiederum genau in das Optimum eingliedern lassen. Einfache Aufgaben können hingehen als Trainingsrahmen für den Flow genutzt werden.
Am einfachsten ist es, in den Flow zu kommen, wenn du etwas machst, das dir Freude bereitet und womit du dich gerne beschäftigst. Wenn du von innen heraus motiviert bist, fällt es dir leichter in eine Thematik einzutauchen und nicht alle 5 Minuten auf die Uhr zu schauen.
Im Arbeitsalltag nicht immer leicht. Aber versuche mal auf deine innere Einstellung zu achten und darauf, wie du an unliebsame Aufgaben herangehst. Vielleicht kannst du hier auch an deinem Mindset arbeiten und so eine gewisse Portion an Flow verspüren.
Bevor du startest, macht es Sinn, alle Ablenkungsquellen auszuschalten: das Handy auf lautlos und schließe alle Tabs in deinem Browser. Richte deinen gesamten Fokus auf die eigentliche Aufgabe. Nutze hierzu ein kurzes Warm-up, um den richtigen Rahmen zu schaffen und deine volle Konzentration abgreifen zu können. Im Büro nutzt du am besten Headphones, um dich von deiner Außenwelt abzuschirmen. Dies kannst du auch als Zeichen für deine Kollegen-/innen etablieren, dass du nicht gestört werden möchtest.
Für dein Warm-up setzte deine Kopfhörer auf, höre Musik und schließe deine Augen. Stelle dir für eine Minute ein Konzert vor. Nach einer Minute richtest du deine konzentrierte Aufmerksamkeit auf deine Aufgabe.
Vertraue auf deine Fähigkeiten, anstatt dir ständig Sorgen um das Ergebnis zu machen. Teile deine Zeit in Kreativphasen und Reviewphasen ein, schreibe zum Beispiel für 20 Minuten an einem Text, danach nutzt du 10 Minuten, um ihn gegenzulesen und Verbesserungen einzuarbeiten. Funktioniert auch prima bei E-mails.
Was lässt dich ganz im Flow sein?
Alles Liebe,
Mindset is everything und persönliche Weiterentwicklung ist King. Lerne deine Stärken kennen und lass dich von unterschiedlicher Literatur inspirieren.
Done is better than perfect und das sind meine Tools dazu.
Good vibes go with my outfit, doch gerade außerhalb der Komfortzone, braucht es eine extra Portion Selfcare.