Kennst du das Gefühl morgens aufzuwachen, voller Tatendrang zu sein. Du kennst deine Ziele und die nächsten Schritte, um sie zu erreichen. Du bist voller Zuversicht. Doch Moment – kann ich das überhaupt? Brauche ich nicht noch eine Fortbildung, um auch wirklich alle Anforderungen zu erfüllen? Man wird ruhig und je mehr man darüber nachdenkt, desto unrealistischer kommen einem auf einmal die eigenen Träume vor. Schnell ist es dahin mit dem eigenen Selbstvertrauen. Was bleibt, ist ein Gefühl von Unsicherheit. Viel zu oft sind Zweifel unser ständiger Begleiter und das meist ganz unbemerkt. Heimlich und leise schleichen sie sich in unsere Gedanken. Im hektischen Alltag haben wir selten die Ruhe, genau hinzuschauen und diese als selbstgesteckte Barrieren zu erkennen. Wir halten sie für gegeben, achten penibel drauf, in unserer eigenen Begrenzung zu bleiben. Für uns fühlt es sich echt an - unsere eigene Wahrheit. Doch eigentlich ist sie eine über die Jahre hinweg selbsterschaffene Sicherheitszone. Bloß nichts wagen, denn was passiert, wenn sich mein Leben auf den Kopf stellt?
Als Erwachsene sind wir oft strenger zu uns selbst, als es unsere Eltern im Kindesalter je gewesen sind.
Wir sind Meister darin, uns alle erdenklichen Schreckensszenarien auszumalen. Wir haben in Gedanken jeden Aspekt des Scheiterns und Schiefgehens genauestens durchgespielt. Als Kind habe ich immer gedacht, wenn man erwachsen ist, dann darf man alles tun und lassen was man möchte. Eis essen – soviel man will, Fernsehen bis die Augen brennen. Aus meiner heutigen Perspektive, fällt mir auf, dass wir im Erwachsenenalter oft strenger mit uns umgehen, als unsere Eltern es je waren. Selbstoptimierung ist der neue Trend. Doch warum eigentlich? Wir haben das Spielen und Ausprobieren verlernt - es uns regelrecht abtrainiert. Wir sind verwöhnt von unseren eigenen Fähigkeiten, die wir über die Jahre hinweg bis zur Perfektion getrieben haben. Viel zu selten wagen wir uns hinaus in das, was man das echte Leben nennt – lernen etwas Neues und machen neue Erfahrungen. So hat sich die Fehlertoleranz uns selbst gegenüber langfristig gegen null entwickelt - wir funktionieren und das im Idealfall fehlerfrei. Gerade der Sprung ins kalte Wasser bringt nicht immer sofort dieses gute Gefühl, das wir alle so unheimlich gerne fühlen. Es kann manchmal auch wirklich mühsam sein - einen Schritt nach vorne und fünf wieder zurück. Doch die Kunst liegt darin, sich nicht in der Frustration auszuruhen und zu kapitulieren. Ich habe letztens irgendwo gelesen, wenn man das Gefühl hat, den Boden nicht mehr zu spüren, dann ist man mittendrin in der persönlichen Weiterentwicklung.
„Honor your calling. Everybody has one. Trust your heart, and success will come to you.” – Oprah Winfrey.
Wo liegt deine persönliche Fehlertoleranz und zwar dir selbst gegenüber?
Lösen wir uns einmal von dieser selbst auferlegten Perfektion und dieser ständigen daraus resultierenden Unsicherheit. Einfach mal dem eigenen Anspruch herunterfahren und Raum für Fehler schaffen. Irgendwie einen Erleichterung und ja - Fehler sind was richtig positives. Verabschieden wir uns von dem Gefühl, ständig Fehler vermeiden zu wollen, so bewegen wir uns langsam in ein neues Feld, in dem kreative Gedanken fließen können und die Leichtigkeit des Seins die Oberhand gewinnt. Nachts wachliegen, aber nicht vor Sorge, sondern vor lauter Aufregung, all diese wunderbaren Dinge endlich umsetzen zu können.
Gib deinen Sorgen ihre Bühne – jeder Auftritt hat einmal ein Ende.
Da sich Sorgen allerdings nicht von heute auf morgen abschalten lassen, macht es Sinn, ihnen erst einmal die Bühne zu bieten. Setze dir ein langfristiges Ziel, das dich motiviert. Eine liebe Freundin hat mir letztens erzählt, dass sie zusammen mit ihrem Mann einen 5 und 10 Jahresplan entwickelt hat. Eine sehr schöne Idee. Oder eine andere Möglichkeit wäre auch die Gestaltung eines Visionboards. Stelle dir deine perfekte Zukunft vor. Oh ja!
Wähle ein Ziel,oder ein Projekt aus und stelle dir vor, du machst eine Zeitreise – heute in einem Jahr. Schreibe dir 10 Minuten alles auf, was bei deinem Vorhaben schiefgelaufen ist. Sei hier sehr konkret und überlege dir alle Szenarien. Was waren die Gründe, warum dein Projekt gescheitert ist? Diese Überlegungen können dir einen super Anhaltspunkt geben und dir deine Risiken frühzeitig aufzeigen. Nur wer die Risiken kennt, kann auch langfristig damit umgehen. Auch wenn sie manchmal nur im Kopf existieren.
Sich über die eigene Unsicherheit zu ärgern, hilft leider nur sehr wenig. Was man jedoch ändern kann, ist der eigene Umgang damit – die Toleranz sich selbst gegenüber. Verleihe deinen Zweifeln Ausdruck und bringe sie zu Papier. Sind sie einmal benannt, wirken sie auch gar nicht mehr so unheimlich und man kann sie prima für die nächsten Schritte im Projekt nutzen.
Mach dich frei von deinen eigenen Ansprüchen und genieße die Leichtigkeit des Seins.
Alles Liebe,
Mindset is everything und persönliche Weiterentwicklung ist King. Lerne deine Stärken kennen und lass dich von unterschiedlicher Literatur inspirieren.
Done is better than perfect und das sind meine Tools dazu.
Good vibes go with my outfit, doch gerade außerhalb der Komfortzone, braucht es eine extra Portion Selfcare.